Siegerdörfer glänzten
Die Bayerischen Gewinner des 27. Bundesentscheides

Kommission steigt aus einem Reisebus der vor einem Gebäude steht

Bundeskommission in Bayern

Beim Bundeswettbewerb haben sich insgesamt 1.107 Dörfer an der 27. Runde des Wettbewerbs beteiligt. Im Jahr 2023 qualifizierten sich 22 Landessieger aus 12 Bundesländern. Eine 24-köpfige Fachjury bereiste vom 12. bis 29. Juni 2023 alle Dörfer. Darunter auch zwei Fränkische und ein Oberbayerisches Dorf.

Unter den 22 Finalisten kann die Jury, nach einem jeweils dreistündigen Besuch der einzelnen Dörfer, neben Medaillen mit Preisgeldern auch Sonderpreise verleihen. Die Preisgelder für die Platzierungen sind: Gold (15.000), Silber (10.000 Euro) und Bronze (5.000 Euro). Die Bundesbewertungskommission hat die Möglichkeit, bis zu drei Sonderpreise für herausragende Leistungen in einem Themenfeld zu vergeben. Diese werden individuell durch die Kommission vergeben und sind jeweils mit einem Preisgeld von 3.000 Euro dotiert.

Die feierliche Auszeichnung der Bundessieger erfolgt am 26. Januar 2024 im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Der traditionelle Empfang der Finalisten beim Bundespräsidenten ist im März 2024 vorgesehen.

Leute besichtigen ein Dorf

GOLD: Huglfing, LKr. Weilheim-Schongau
Das Dorf Huglfing mit seinen rund 2.900 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt im Hungerbachtal, umringt von mehreren Städten und Gemeinden. Im Umkreis von 12 km leben rund 50.000 Menschen. Eine Lage, die Huglfing besonders macht und immer wieder neue Menschen anlockt, die das Dorf mit frischen Ideen bereichern.

Das Rezept der Dorfgemeinschaft für die Zukunft: Offen für Neues sein und Bewährtes erhalten. Wer möchte, kann sich einbringen, aber niemand soll sich gezwungen fühlen. Das zeigt sich in einer agilen Organisationsstruktur: Neben lang bestehenden Vereinen gründen sich immer wieder neue Initiativen.

Leute laufen vorbei an Fachwerk, Kirche, Maibaum

GOLD: Meinheim, LKr. Weißenburg-Gunzenhausen
Im Herzen von Altmühlfranken, befindet sich die Gemeinde Meinheim mit ihren rund 500 Einwohnerinnen und Einwohnern. Charakteristisch prägt der Kirchturm mit seinen buntglasierten Ziegeln das Dorfbild. Neben den Initiativen des Gemeinderats gehen bei der Planung gemeinsamer Aktivitäten oft die örtlichen Vereine voraus.

So konnten in der Vergangenheit bereits viele gemeinschaftliche Projekte umgesetzt werden. Dazu zählt die Errichtung eines Nahwärmenetzes. Auch in anderen Projekten der Infrastruktur zeigt sich eine nachhaltige Vision: Im Austausch mit sechs weiteren Kommunen laufen derzeit Planungen zur gemeinsamen Installation von Windrädern und Photovoltaikflächen.

Menschen stehen auf einer Wiese im Hintergrund Häuse

SILBER: Zedtwitz, LKr. Hof
Zedtwitz liegt im Bayerischen Vogtland, in der Nähe des Dreiländerecks zu Sachsen und Thüringen im Landkreis Hof. Die Dorfgemeinschaft wird durch einen starken Zusammenhalt geprägt. Gemeinsam setzen die Dorfbewohnerinnen und -bewohner auf viele generationsübergreifende Aktivitäten, sodass alle gleichermaßen miteinbezogen werden und von neuen Projekten profitieren. Durch die Zusammenarbeit mehrerer lokaler Vereine hat sich der "Ausschuss der Zedtwitzer Ortsvereine“ gebildet, der Veranstaltungen, Feste und Projekte im Dorf organisiert. Unter dem Motto „Zedtwitz ein starkes Team“ wurde so bereits das einzig leer stehende Gebäude erworben, um Wohnraum für junge Menschen sowie einen sozialen und kommunikativen Treffpunkt für alle Altersgruppen im Dorf zu schaffen.

Zudem erhielt Zedtwitz für den ZEDTkauf, eine ehemalige innerörtliche Hofstelle, die als gemeinschaftlich organisiertes Nahversorgungszentrum mit Generationentreffpunkt genutzt wird, einen Sonderpreis in Höhe von 3.000 €.